Geschäftsführer und verantwortlich für diese Seiten
Leif Greinus, Sebastian Wolter, Karina Fenner
Der Verlag Voland & Quist steht für junge und zeitgemäße Literatur, die nicht nur niedergeschrieben, sondern auch viel und gerne vorgetragen wird. Bei einer derart innigen Beziehung zur Live-Literatur, war die Gründung von Voland & Quist – Booking nicht viel mehr als eine logische Schlussfolgerung. Wir vertreten junge Künstler, die das geschriebene Wort nicht nur zwischen Buchdeckel, sondern auch auf die Bühne bringen und dabei genauso authentisch wie leidenschaftlich, mitreißend wie humorvoll sind.
Ahne musste im Jahre 1968 quasi gezwungen werden, aus dem Schoß seiner Mutter zu kriechen. Seine ersten Worte waren: »nein« und »warum«. Lange Haare bis 15, danach kurze Haare. Mit 21 gründete er das ›Neue Forum‹ und stürzte die SED-Regierung, dann probierte er dasselbe in der BRD, scheiterte aber durch Verrat (und weil keine SED existierte). Es folgten ausgedehnte Studien der eigenen vier Wände, intensive Nabelschau, Alkoholmissbrauch. 1994 schrieb er einen Brief an seine Oma, avancierte anschließend zu einem der angesehensten Schriftsteller Europas und stampfte die »Reformbühne Heim & Welt« aus dem Boden, welches als Geburtsstunde der modernen Literatur (Lesebühnen, Poetry Slam, Prager Frühling) in die Geschichte einging. Tourneen durch die ganze Welt, Preise über Preise und ein wahrhaft süßes Leben sind der Lohn. Ahne trägt Kleidung aus seinem Schrank.
>ab Oktober 2019 auf Lesereise
Teaser:
Endlich ist es soweit. Das fünfte Buch aus der Reihe Zwiegespräche mit Gott ist erschienen, vollgeschrieben von Ahne und Gott, mit Dialogen über ihn und die Welt und natürlich spielt auch alles andere eine Rolle, welches uns in den letzten Jahren bewegen tat.
Klimakatastrophe, Me-too-Debatte, Donald Trump und 60 Jahre Dosenravioli, um mal willkürlich einiges heraus zu greifen. Oft ist es lustig, manchmal melancholisch, immer sehr intelligent und aus Papier, also die Seiten, des Buches. Und natürlich gehen die Beiden auch auf Tournee, um den Menschen ihr Werk näher zu bringen. Große Hallen, kuschlige Clubs, in Weltstädten und Orten, wo sich die Menschen noch wohl fühlen. Zwischen den Zwiegesprächen mit Ahne andere Texte lesen. Und singen, hat er versprochen. Und zwar ohne dass auch nur ein einziges Instrument dazu erklingt. Geh nicht? Geht doch!
'53 Jahre Vollmond'
Nach seinen epochalen Programmen '51 Jahre Brot' und '52 Jahre Apfelsinenkisten' wandelt Ahne mit '53 Jahre Vollmond' nun erneut auf dem seidenen Faden des guten Geschmacks. Sämtliche Texte, Lieder und Zwiegespräche mit Gott, so der Autor, seien unter dem Einfluss des Mondes entstanden. Und zwar des Vollmondes, wie er nicht müde wird zu betonen, denn einen Halbmond gäbe es gar nicht, da werde lediglich ab und zu mal ein Teil des Mondes verdeckt, von Wolken. Für sein neues Programm hat Ahne Buchstaben aneinander gereiht, Silben verbunden, Worte zu Sätzen gefügt. Das ist oft lustig aber auch sehr intelligent. Man kann etwas lernen und, wenn man will, tanzen. Man kann auch raus gehen, draußen ist es nämlich ebenfalls schön, aber erst nach dem Programm, sonst ist der Autor traurig. Themen sind: das Hier und Jetzt, das Da und Früher, der erhobene Zeigefinger und, selbstverständlich, Vollmond unter den Bedingungen von Corona. Vielleicht aber auch etwas ganz Anderes, das entscheiden die Behörden, wenn es so weit ist. Ahne trägt Sachen aus seinem Schrank.